Quantenheilung Hintergründe

Was ist die Methode Quantenheilung? 

Nach dem Bucherfolg Quantenheilung rückte die Methode in den Blickpunkt der spirituell energetischen Heilerszene. Die Ursprünge der Methode liegen im Schamanismus und in der indischen Philosophie. Die zeitgleich populär gewordene ähnliche Technik Matrix Energetics von Richard Bartlett wiederum hat ihre Ursprünge und Quellen in der hawaiianischen Huna-Philosophie. Beide Techniken wurden ungefähr zeitgleich publiziert und erlebten einen gewissen Boom in den letzten Jahren. Beide Begründer der Techniken Richard Bartlett mit Matrix Energetics und Frank Kinslow mit Quantenheilung sind amerikanische Chiropraktiker, die in ihren Praxen beobachteten, daß die Intervention, die ihnen als nächste in den Sinn kam, von allein passierte. Sie gaben lediglich den gedanklichen Impuls und die Veränderung passierte von selbst. Während Matrix Energetics von Bartlett weltweite Popularität geniesst, ist Quantenheilung primär im deutschsprachigen Raum gefragt. Der Autor reklamiert für Quantenheilung, dass es sich um eine erforschte und reproduzierbare Technik handelt. Klinische Studien hat in Deutschland das Team Dr. Deutschländer/ Dr. Tacke an der Uni Passau durchgeführt und eine Wirksamkeit unter wissenschaftlichen Bedingungen nachgewiesen. Die Funktionsweise oder die Wirkmechanismen sind jedoch noch weitestgehend unerforscht und unbekannt. Beobachtbar ist lediglich, dass ein spezieller Bewusstseinszustand, das reine Gewahrsein, als entstressende Geisteshaltung einen ausschlaggebenden Effekt für den die Selbstheilungskräfte aktivierenden Heilungseffekt hat.

Analogien gibt es zu Studien aus der transzendentalen Meditation und der Mindfull-Based-Stress-Reduction des Amerikaners John Kobatt Zinn, der die Wirkung seiner Übungen ebenfalls mit wissenschaftlichen Studien untermauert hat. Das Besondere an Quantenheilung ist jedoch die Einfachheit. Die Methode zu erlernen gelingt in wenigen Stunden. Die Anwendung erfordet ausser Ruhe und Gelassenheit keine Vorkenntnisse oder ein Verständnis der Hintergründe oder Zusammenhänge sowohl indischer Philosphien noch der Quantenphysik, auf die die Methode gern Bezug nimmt.

 

Wie funktioniert Quantenheilung eigentlich?

Der englische Titel Quantum Entrainment, sinngemäss Quanten-Beobachtung oder Quanten-Beeinflussung, trifft den Kern der Methode schon recht gut. Es geht im Wesentlichen um den Beobachter oder das Beobachten. Das Nichttun, Nichtbewirken oder -verändernwollen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Quantenheilung. Dieser Ansatz des Beobachtens oder Nichtstuns klingt nicht wirklich nach einer spirituellen Technik oder einer spirituellen Philosophie. Das Nichtstun hat jedoch einen sehr spirituellen Kern, zum einen vom physikalischen Ursprung her die Überzeugung, am Anfang war das Nichts und aus dem Nichts ist alles lediglich durch den Schöpfungsimpuls entstanden. Ferner geht es um das Nichtdenken. Dem Denken und damit Urteilen und Bewerten wird in den indischen Quellen keine so rühmliche Rolle wie in den westlichen Philosophien zugeschrieben. Ein „ich denke also bin ich“ wird in der indischen Philosophie eher als mit einem Anfang des Übels verglichen, dem Denken als dem trennenden Element, welches uns in der Dualität von gut und böse und gewünscht und unerwünscht festhält.

Ein weiterer Aspekt ist die Matrix (Ur-Mutter), auf die sich die zweite der Techniken, Matrix Energetics, bezieht. Hier sind die Anleihen vielfältig. Einmal bezieht sich Matrix Energetics auf die Ur-Matrix im Sinne einer ur-sprünglichen Ordnung, einer ursprünglichen Blaupause. Bei Matrix Energetics wird angenommen, das in dieser Blaupause der Urmatrix der Zustand abgelegt oder gespeichert ist, „wie es sein soll“. Die Annahme ist, daß die Anwendung der Technik Matrix Energetics den Anwender und seinen Klienten mehr mit diesem Zustand der Ur-Matrix verbindet, oder aber, daß die Anwendung von Matrix Energetics die Abweichung zum Zustand der Urmatrix verringert. Darauf basiert die Annahme der heilenden Wirkung bei Matrix Energetics.

 

Interessanterweise gibt es hier eine Parallele zur Quantenheilung. Hier nimmt man analog zu den indischen Quellen an, daß das Nichtdenken oder Nichtstun und das Beobachten im Zustand des Nichtdenkens den Anwender oder seinen Klienten näher an diesen Zustand der göttlichen Ordnung oder Urmatrix heranbringt. Im Grunde hat man mit Matrix Energetics einmal den energetischen Weg, um sich mit dem Ur-Zustand in der Ur-Matrix zu verbinden und mit Quantenheilung den mehr geistig spirituellen Weg des Beobachters, der den Anwender mit der Ur-Matrix verbindet. Oft wird die Annahme getroffen, Quantenheilung oder Matrix Energetics beruhten auf Erkenntnissen der Quantenphysik. Tatsächlich ist dieses Wissen viel älter. Neu ist lediglich die Bestätigung dieses alten Wissens durch die Quantenphysik in der neuzeitlichen Forschung.

 

Wenn man die Anliegen, Themen oder physischen Probleme nimmt, mit denen sich der Anwender der beiden Technik Linderung oder Verbesserung verspricht, gibt es hier ebenfalls zwei Weltbilder: Bei Matrix Energetics möchte der Anwender seinen Klienten durch eine energetische Intervention, die „Quantenwelle“ (abgeleitet von Skalarwellen und dem Teilchen-Wellen-Dualismus Konstrukt der Physik), diesem Ur-Zustand näherbringen, in dem alles in der ursprünglichen Ordnung war. Aus dieser Perspektive ist Matrix Energetics eine energetische Technik,. die auf der Informationsebene Impulse im System des Klienten/ Anwendungsempfängers setzt.

 

Bei Quantenheilung ist philosophisch betrachtet der Lösungsweg zum Auflösen von Themen oder gesundheitlichen Abweichungen von der Ur-Matrix ein gänzlich anderer. Gemäss der indischen Philosophien löst sich das Thema allein durch die beobachtende Wahrnehmung in reinem Bewusstsein. Eine weiterer Aspekt ist die Haltung des Anwenders. Dessen direkte oder primäre Absicht ist keineswegs eine Heilung oder Gesundung des Klienten. Sein Fokus als Anwender ist es als Beobachter einen Impuls zu geben. Die Gesundung oder Lösung des Anliegens seines Klienten ist ein Nebeneffekt der Praxis oder Anwendung der Quantenheilung und nicht ihr primäres Ziel. Daher ist Quantenheilung eine spirituelle Praktik und keine Heiltechnik, wie der irreführend übersetzte Titel der Technik vermuten liesse.

 

Was führt aber dann zu Heilungseffekten und der Verbesserung von gesundheitlichen Leiden oder mentalen Themen und Anliegen, wenn es nicht einmal das Ziel der Anwendung ist. Gemäss der indischen Philosophien, auf die sich sowohl die Quantenheilung bezieht als auch die transzendentale Meditation beruft, lösen sich Themen, Probleme oder auch physische Abweichungen von jener Ur-Matrix lediglich durch Wahrnehmen, also Beobachten im Zustand des reinen Gewahrseins und Annehmens, dessen was ist, auf. Auch wenn man kritisch hinterfragen mag, wie nur das Wahrnehmen oder Beobachten und das Annehmen massive gesundheitliche Probleme lösen soll, bestätigt die Forschung genau diesen Effekt.  Studien in der Krebsforschung belegen eine besonders hohe Quote an Spontanheilungen, genau im Moment der Annahme  oder Akzeptanz der Krankheit, wobei Annehmen hier nicht mit resignativem Kapitulieren vor der Krankheit gleichzusetzen ist. Es ist mehr ein Aufgeben des Kampfes und die Annahme desssen, was ist, also die Akzeptanz einer Realität, statt des Nichthaben- oder annehmenwollens einer exisiterenden Situation.

 

In unseren Workshops sind Sie hier gefordert, sich ein Bild zu machen bzw. Ihre Meinung, Ihren Weg, der für Sie stimmig ist zu finden.